Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

herzlichen Dank für Eure Teilnahme an dem Projekttag heute. Ich habe mir das Projekt „Grundausstattung für Flüchtlinge und Migranten“ nun drei Wochen lang angeschaut und möchte meine Beobachtungen mit Euch teilen und angehen. Das soll Eure Erfahrungen einbringen sowie neue Dynamiken und Möglichkeiten schaffen. Denn zu Entscheidungen wird es heute nicht kommen – wir können immer nur überlegen, abwägen und ausprobieren. Und der Geschäftsführung unsere Ansichten kund tun.

Das hiesige Projekt „Grundausstattung für Flüchtlinge und Migranten“ läuft seit zwei Jahren und soll noch bis 2024 laufen. Es lässt sich in zwei Teile aufteilen, nämlich einerseits die Kleiderkammer, wie Ihr sie in gewohnter Routine für bedürftige Menschen betreibt. Darüber hinaus soll dieses Projekt einen Schwerpunkt auf Neuankömmlinge legen und mit Partnern vom LAGeSo, Grundsicherungsamt, Gesundheitsamt, Caritas, dem Roten Kreuz sowie den Flüchtlingsunterkünften, um die spezifische Bedarfe der Neuankömmlinge zu ermitteln, sie entsprechend auszurüsten und zu unterstützen.

Um diesem Schwerpunkt des Projekts gerecht zu werden, werden wir gewisse Änderungen in der hiesigen Arbeitsweise vornehmen müssen. Persönlich denke ich, dass das Optimum wäre, wenn die Mohriner Allee mit ihrer großen Fläche und überschaubarem Publikumsverkehr dafür ausgerüstet würde, als Verteilerzentrum fungieren würde, sowohl für unsere beiden Kleiderkammern in Tempelhof-Schöneberg als auch für mögliche Kooperationsvereinbarungen mit Flüchtlingsunterkünften. Des weiteren könnte ich mir vorstellen, dass wir regelmäßig Flüchtlingsunterkünfte und -lager säckeweise beliefern, oder monatliche Flohmärkte dort, vor Ort abhalten.

Wie gesagt, das sind unausgegorene Überlegungen und ich bin Euch dankbar für Euer Input, wie diese Ziele umsetzbar sind bzw. welche Hürden auf dem Weg dorthin zu nehmen sind. In meiner Erfahrung als Projektmanager ist nämlich ein guter (ordentlicher, konsequenter, ausführlicher) Plan schon die halbe Umsetzung.

Doch eines wäre noch wichtig mitzunehmen: Mit der Zurverfügungstellung und Verteilung von Spenden können wir tatsächlich einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wie für das Projekt vorgesehen. Nämlich indem wir den Anteil an wiederverwendeter Kleidung gegenüber dem Ausschuss erhöhen. Auch deshalb wollen wir schauen, wie wir mehr Spenden an den Mann bzw. die Frau bringen, anstelle sie dem Verwerter (eigentlich: Entsorger) in den Fleischwolf zu werfen.

Behandlung des Aushangs: Wir nehmen keine Möbel an.
Für den Aushang spricht, dass wir keine Möbel annehmen und mögliche Spender das wissen lassen wollen. Dagegen spricht,
1. dass wir anscheinend schon Möbel (augenscheinlich alte Bürostühle) annehmen;
2. dass tendenziell niemand, der nicht vorher nachgefragt hat, aber trotzdem seine Möbel zur Entsorgung ins Auto gepackt hat, sich von diesem kleinen Schild davon abhalten lässt, seinen Schrott trotzdem dort abzuladen;
3. dass es das Fenster versaut
Ergebnis: Es werden keine Aushänge mehr mit Tesafilm am Fenster befestigt. Die Möglichkeit einer Aushang-Pinnwand wurden erörtert. Informationen für Mitarbeiter mögen direkt kommuniziert werden.

Was ich noch sagen wollte:
* Das Programm 16i ist ein Programm des Change Managements: Es erwartet Veränderung, Veränderung der persönliche Situation (z.B. Lernen ist auch eine Veränderung) und gesellschaftliches Verhalten.